H- Geschichte
Heute, ein herrlich hochsommerlicher Herbsttag, haben Hilde und Heinrich, beide hochbetagte Heimbewohner, in
der Hansestadt Hamburg geheiratet.
Der Höhepunkt ist die Hochzeitsparty in einem hochherrschaftlichem Hotel.
Hilde hat ein himmelblaues, hochgeschlossenes Hochzeitskleid und hochhackige Halbschuhe an, dazu hauchdünne,
hautfarbene Handschuhe. Die mit Haarspray hochgesteckten hellgrauen Haare und das hübsche Hütchen auf
dem Hinterkopf heben die Hautfalten und Hängebäckchen nicht so hässlichhervor. Leider hat Hilde
Hüftschmerzen und hinkt haltsuchend, aber heiter an Heinrichs Hand.
Heinrich, holländischer Herkunft, hat bei der Hitze nur hellbraune Hosen, ein honigfarbenes Hemd mit Halskravatte
an, wegen horrenden Haarausfalls ein Haarteil und eine Hornbrille auf seiner Hakennase.
Ein hartnäckiges Hühnerauge hindert ihn beim Hin- und Herlaufen und aus der Hosentasche holt er heimlich
sein Hörgerät heraus.
Der Höhepunkt ist ein "Hoch" auf das Hochzeitspaar und die Hoffnung auf die Höchstalterszahl
Hundert für beide.
Dabei hofiert Hildes Hauptfreundin Hanne hemmungslos Heinrich, der aber nur hingebungsvoll sein Herzblatt Hilde
anhimmelt.
Nachdem die hungrigen Hochzeitsgäste die Hauptmahlzeit, einen Hasenbraten, hinter sich haben, hört man
Hans, den Halbbruder von Heinrich, heftig husten, bis er haltlos hinfällt und händeringend heiser "Hilfe,
Herz" haucht. Heinrich holt hastig den Hausarzt, der das Herz von Hans abhorcht und ihn nach einem hochdosierten
homöopathischen Hausmittel ins Hotelbett des des Hinterzimmers hinlegt.
Bald erholt sich Hans und behauptet humorvoll, häufig ein Hypochonder, aber kein hartherziger Heuchler zu
sein.
Hinterher sind Hilde und Heinrich hundemüde, wollen nur noch nach Hause ins Heim, ins Himmelbett.
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